Der ÖAAB-Bundesvorstand hat in seiner Sitzung im Juni 2023 Forderungen aufgestellt. Denn für den ÖAAB als Arbeitnehmervertretung ist klar: Leistung muss sich lohnen und darf nicht von Steuern wegfressen werden! Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein. Deswegen setzen sich die Mitglieder des Bundesvorstandes für eine Ausweitung der besseren Besteuerung von Überstunden, die Erhöhung des Kilometergeldes und der Tagesdiäten ein, um ein Zeichen der Anerkennung für den Einsatz zu setzen.

Im Rahmen einer Vorstandssitzung sprachen sich die Mitglieder des ÖAAB-Bundesvorstandes für zahlreiche Verbesserungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus. „Die vergangenen Jahre waren von Krisen in unserem Land geprägt. Neben der Bekämpfung dieser und der damit verbundenen Unterstützung der Menschen und Betriebe, wurden die Menschen auch langfristig entlastet. So konnten wir in der Regierung, unter Bundeskanzler Karl Nehammer, die Einkommenssteuersätze senken, die Kalte Progression abschaffen, den Familienbonus auf 2.000 Euro pro Kind erhöhen und die Familienleistungen valorisieren. Für uns als Arbeitnehmervertretung ist jedoch klar: Leistung muss sich lohnen und darf nicht von Steuern wegfressen werden“, erklärte dazu ÖAAB-Bundesobmann KO August Wöginger.

„Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen zeigen uns deutlich, dass in Österreich derzeit ein massiver Arbeitskräftemangel vorliegt, daher sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Betrieben oftmals gefordert, mehr zu arbeiten und dadurch Überstunden zu leisten. Viele Menschen wollen diese Überstunden auch machen. Daher muss die steuerliche Begünstigung der Überstunden dringend ausgeweitet werden“, betont auch ÖAAB-Generalsekretär Abg.z.NR Christoph Zarits in diesem Zusammenhang.

„Durch den derzeit vorherrschenden Arbeitskräftemangel sind die Österreicherinnen und Österreich zusätzlich mehr als gefordert, doch so wird die Produktivität in unserem Land hochgehalten. Diese Menschen dürfen aber nicht auf der Strecke bleiben. Zurzeit sind zehn Überstunden in der Höhe eines Maximalbetrages von 86 Euro steuerfrei. Wir setzen uns dafür ein, dass künftig bei Vollzeitbeschäftigten bis zu 20 Überstunden pro Monat in einer Höhe von 220 Euro steuerbefreit sind. Diese Maßnahme ersetzt zwar keine Arbeitskräfte, schafft aber eine Möglichkeit den vorherrschenden Mangel etwas auszugleichen. Auch bei der Bekämpfung der Teuerung würde den Menschen so die Möglichkeit gegeben werden, dass sich ihre Mehrleistung auch im Geldbörsel positiv niederschlägt“, so Wöginger weiter.

„Eine Erhöhung des Kilometergeldes ist eine Frage der Fairness. Schon vor der Krise war das Kilometergeld nicht mehr kostendeckend und führt bei Menschen, die ihr privates Auto für Dienstgebrauch nutzen, zu einer Mehrbelastung. Das amtliche Kilometergeld von derzeit 42 Cent wurde seit 15 Jahren nicht mehr angepasst. Deshalb braucht es dringend eine Erhöhung in diesem Bereich“, fährt Zarits fort.

„Auch die Reisekostenvergütung wurde seit 2002 nicht mehr valorisiert. Das Reisen wird für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in fast allen Branchen immer wichtiger. Eine Dienstreise ist oftmals für das Unternehmen unerlässlich. Das Tagegeld und Diäten können zwar für Dienstreisen von der Steuer abgesetzt werden, aber die Sätze blieben in den vergangenen Jahren gleich. Daher setzen wir uns dafür ein, dass eine Anpassung der Tagsätze nicht nur alle paar Jahre stattfindet, sondern regelmäßig erhöht wird“, so ÖAAB-Bundesobmann Wöginger abschließend.