Der ÖAAB Salzburg stellt sich gegen die Pläne bestimmter Einkaufszentren, Sonntagsöffnungszeiten zu erweitern und reagiert ablehnend auf ein Schreiben des Verbandes Österreichischer Einkaufszentren (ACSC), in dem eine Sonntagsöffnung an sechs Sonntagen pro Jahr für alle Handelsbetriebe gefordert wird.

„Das Vorhaben, bald noch mehr Sonntagsöffnungszeiten als bisher zu ermöglichen, ist nicht im Sinn jener ArbeitnehmerInnen, die von Montag bis Samstag für ihren Betrieb ihr Bestes geben und sich mit voller Kraft einsetzen. Dieses Vorhaben tut auch den Familien nicht gut und ist auch vor allem gegenüber den Frauen in Handelsbetrieben eine zusätzliche Belastung. Die Unternehmen sollten den fleißigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Handel zugestehen, den Sonntag mit ihren Familien und Freunden verbringen zu können und sich ausreichend erholen zu können. Der Arbeitsdruck im Handel ist gerade jetzt enorm genug und wir appellieren an die Handelsketten, in dieser Frage auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ihre Familien Rücksicht zu nehmen“, so ÖAAB Landesobmann LAbg. Karl Zallinger und AK ÖAAB&FCG Fraktionschef Hans Grünwald zur Forderung des Verbandes Österreichischer Einkaufszentren.

Außerdem können Zallinger und Grünwald auch das Argument der Konkurrenz durch Onlineshops nicht in dieser Form stehen lassen: „Der Onlinehandel ist keine direkte Konkurrenz zu den Öffnungszeiten von Geschäften. Wer sich über das Internet etwas kaufen will, geht auch eher weniger in ein Geschäft, da es dafür andere Gründe gibt, wie z.B. Auswahl, Preis und Zeitersparnis“, berufen sich Zallinger und Grünwald auf den Handelsforscher Wolfgang Richter.

„Darüber hinaus kommen kleine und mittlere Betriebe, die sich das Offenhalten im Gegensatz zu den großen Handelsketten nicht leisten können, wieder mehr unter Druck. Das ist für das notwendige Überleben dieser kleinen und mittleren Geschäfte sicher kein Vorteil!“, ergänzen Zallinger und Grünwald abschließend.